Bienen
22.2.2021

Honig – Was ist drin?

Honig, das ist die süße Leckerei die Imker von ihren Bienen ernten. Doch was genau ist im Honig enthalten? Die Antwort hierauf ist vielschichtig, denn neben Zucker und Wasser sind auch Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Enzyme und Vitamine enthalten.  

Unter den genannten Stoffen macht der Zucker mit meist 80-85 % den Löwenanteil aus. Enthalten sind bis zu 20 verschiedene Zuckerarten, vor allem aber die Einfachzucker Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Das Verhältnis dieser beiden Zucker beeinflusst dabei wesentlich die Konsistenz des Honigs. Je mehr Fructose enthalten ist, desto länger bleibt der Honig flüssig. Bekannte Beispiele für flüssige und feste Honige sind der Akazienhonig (flüssig, viel Fructose) und der Rapshonig (fest, viel Glucose). Übrigens: Trotz des vielen Zuckers hat Honig nicht mehr Kalorien als Käse oder Wurst. Und sogar deutlich weniger als Schoko-Aufstriche!  

Der zweite Hauptbestandteil des Honigs ist Wasser mit einem Anteil von meist 15-20 %. Je geringer der Wasseranteil ist, desto länger ist der Honig haltbar. Die Honigverordnung schreibt daher vor, dass Honig nur zu maximal 20% aus Wasser bestehen darf (Heidehonig: 23%). Viel Zucker, aber wenig Wasser ist Geheimnis der langen Haltbarkeit des Honigs, da bei diesen Bedingungen kaum Mikroorganismen überleben können. Dies macht man sich auch beim Einkochen von z. B. Früchten zunutze.  

Neben diesen Haupt-bestandteilen sind weitere Stoffe enthalten, welche den Honig so wertvoll für unsere Ernährung machen. Dies sind Vitamine (vor allem C, B2 und B6), Mineralstoffe (etwa Magnesium, Kalium und Calcium) und Spurenelemente (etwa Eisen und Zink). Auch ist in Honig fast immer Pollen enthalten, welcher bis zu 20 verschiedene Aminosäuren in den Honig einbringt. Zusätzlich reichern Bienen den Honig mit Enzymen an, welche ein zwar geringer, aber elementarer Bestandteil von Honig sind. Diese Enzyme helfen bei der Aufspaltung und Verarbeitung der enthaltenen Zucker.  

Ein paar Tipps rund um den Honig:

  • Sie mögen Ihren Honig lieber flüssig als fest, aber der ursprünglich flüssige Honig ist kristallisiert und fest geworden? Kein Problem, erwärmen Sie ihn einfach langsam im Wasserbad bei 40 °C. Bei höheren Temperaturen wird der Honig zwar schneller flüssig, aber die enthaltenen Enzyme werden zerstört. Dies funktioniert auch bei eigentlich festen Honigen, diese werden aber recht schnell wieder fest.  

  • Je höher der Wassergehalt des Honigs ist, desto größer ist das Risiko, dass er zu gären beginnt. Vermeiden Sie daher, Honig unverschlossen zu lagern, da er sonst Wasser aus der Raumluft aufnimmt. Eine kühle und dunkle Lagerung verlängert die Haltbarkeit weiter.

  • Gärigen Honig erkennen Sie am fruchtigen Geruch und Geschmack. Solcher Honig ist nicht schädlich, allerdings auch nicht mehr für den direkten Verzehr geeignet. Entsorgen müssen Sie den Honig jedoch nicht, verwenden Sie ihn einfach zum Backen. Der entstandene Alkohol verfliegt beim Backen.  

  • Haben Sie Heuschnupfen? Der im Honig enthaltene Pollen kann dem Körper helfen, sich an diese Pollen zu gewöhnen. Verkosten Sie daher über einen längeren Zeitraum regionalen Honig vom Imker um die Ecke, welcher „Ihren“ Pollen enthält. Probiert, aber trotzdem noch allergisch? Lecker war es trotzdem!

Unterstützen Sie die Honigbiene. Für unsere Umwelt.

Bienenstöcke im Wald